Orthostatische Intoleranz (OI)
Unter orthostatischer Intoleranz (OI) versteht man die subjektive Verschlechterung des Allgemeinzustands mit Entwicklung oder Verstärkung von anderen Symptomen unter zunehmendem Grad bzw. zunehmender Dauer der körperlichen Vertikalisierung.
Vereinfacht gesagt werden Aktivitäten in der sitzenden und aufrechten Position unangenehm. Die Ausprägung kann variieren und reicht von Schwächegefühl und Atemschwierigkeiten über Schwindel und Herzrasen bis hin zur Ohnmacht. Auch weitere Begleiterscheinungen sind möglich. Die Betroffenen legen sich meistens immer wieder erzwungenermassen hin, um ihre Symptome zu lindern.
Unterschiedliche Schweregrade: Die leichtgradig Betroffenen werden oft erst nach längerem Stehen/Gehen von ihren Symptomen spürbar überfallen. Die schwergradig Betroffenen hingegen können ihr Bewusstsein verlieren oder einen Krampfanfall erleiden innerhalb von Minuten, nachdem sie von ihren Betten aufgestanden sind.
Das Phänomen der orthostatischen Intoleranz kann in den meisten Fällen von ME/CFS durch simple klinische Untersuchungen gut objektiviert werden (z.B. Puls- und Blutdruckmessungen im Liegen und Stehen).